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    8 days ago

    Ohne den Artikel zu lesen; das einzige was irgendeine deutsche Institution da machen kann, ist die kläglichen Reste der pazifistischen Gruppen in der Region zu unterstützen. Leise und mit viel Geld. Niemand hier wird irgendeinen relevanten Beitrag dort leisten können. Deshalb und sonst auch kann Deutschland einfach mal schön die Fresse halten!

    (Auch strategisch hielte ich eine vereinfachende, deutliche Positionierung “Pro Palästina” für fragwürdig. Es mag eine Menge öffentlichen Radau in diese Richtung geben, eine Menge Milieus, die potentiell die Linkspartei wählen, sind von der blamablen Schlichtheit wie dieser Konflikt nunmehr diskutiert wird und den Grauen des Krieges einfach nur entsetzt und angewidert. Eine Positionierung zugunsten einer nationalistischen Fraktion werden sie nicht goutieren.)

    • Aequitas@feddit.orgOP
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      8 days ago

      Sogar mein CDU-wählender Dad hat es inzwischen geschnallt.

      Und Deutschland kann eine Menge tun. Zum Beispiel aufhören, dem IGH oder IStG in den Rücken zu fallen, aufhören mit Israel militärisch und auch sonst zusammenzuarbeiten, aufhören diplomatische Rückendeckung zu geben, Waren aus besetzten Gebieten boykottieren und vor allem auch endlich anzuerkennen, was da gerade passiert: ein Genozid durch Israel an den Menschen im Gazastreifen.

      • sw00Sh@feddit.org
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        8 days ago

        Also, wenn da wirklich ein Genozid ablaufen würde, dann würde nicht nur die Hamas und deren unterstützende Regime dieses Wort in den Mund nehmen, sondern auch viele Israelis, denn Israel ist immer noch eine Demokratie mit funktionierender Strafverfolgung, und bei der bestehenden Redefreiheit gäbe es einen Riesen Haufen an Aussagen von traumatisierten IDF Soldaten, die über grausamste Verbrechen reden oder sonst wie wären die Punkte, die einen Genozid definieren, irgendwie haltbar erfüllt. Der Genozid Vorwurf kommt nur von blinden Unterstützern der Hamas, und das würde ich daher erstmal nur ganz vorsichtig als unbewiesene These hin nehmen. Weil deine Aussagen als wahr hinzunehmen bedeutet ja in der Schlussfolgerung mehr tote Israelis.

        • Aequitas@feddit.orgOP
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          8 days ago

          Es muss schön sein, morgens aufzuwachen, Spiegel Online zu öffnen und auch sicher zu sein, auf der richtigen Seite zu stehen. Wie kommt man angesichts der fast völligen Zerstörung des Gazastreifens, der gezielten Vorenthaltung von Nahrung und Wasser und der unzähligen Ermordeten auf die Idee, dass es sich hier nicht um “grausamste Verbrechen” handelt? Wenn dir das nicht reicht, wird nichts reichen. Israel sind die Guten, gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Typen wie du warten, bis der letzte Mensch dort tot ist und meinen dann, dass es jetzt natürlich eine unglückliche Situation ist.

          Mal ganz abgesehen davon, dass der Vorwurf von der International Association of Genocide Scholars und von internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen und dem European Center for Constitutional and Human Rights erhoben wird und auch Human Rights Watch von „genozidalen Handlungen“ spricht, gibt es sehr wohl Menschen in Israel, die das ebenso sehen. In Israel selbst haben B’Tselem und Physicians for Human Rights – Israel das Vorgehen Israels in Gaza als Genozid beschrieben. Der Völkermordvorwurf wurde außerdem von israelischen Holocaust-Historikern wie Omer Bartov und Raz Segal, Genozidforschern wie Shmuel Lederman und Melanie O’Brien, Sozialwissenschaftlern wie Martin Shaw, dem australischen Historiker A. Dirk Moses, den israelischen Historikern Amos Goldberg und Daniel Blatman von der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Völkerrechtsexperten wie Kai Ambos erhoben.

          Anders behaupten es im wesentlichen Totalausfälle wie die deutsche Medienlandschaft und Politik, sowie andere rechte bis rechtsextreme Regierungen, die sich ideologisch mit Netanjahu und seiner rechtsextremen Verbrecherbande verbunden fühlen.

          denn Israel ist immer noch eine Demokratie

          Man muss aufhören, das immer wieder zu behaupten. Es stimmt schlicht nicht. Alle von Israel besetzen Gebiete werden von Israel als Staatsgebiet betrachtet. Staatsbürgerrechte haben allerdings nur jüdische Menschen. Die Hälfte der Menschen in Israel, die Palästinenser, darf nicht wählen und hat praktisch keine Rechte. Israel ist ein Apartheidsstaat, der theokratisch segregiert organisiert und ethnisch organisiert ist. Der ehemalige israelische Premierminister Ehud Olmert sagte bereits 2007, dass „gleiches Wahlrecht“ bedeuten würde, dass „der Staat Israel am Ende ist“. Ein bemerkenswertes Eingeständnis des ehemaligen Oberhaupts eines angeblich „demokratischen“ Staates: Die grundlegendsten demokratischen Prinzipien stehen im Widerspruch zum fundamentalen Charakter des Staates.

          Leider erfährt man solche Dinge in Deutschland nicht, wenn man die üblichen dpa oder ÖRR News verfolgt. Irgendwie sind die deutschen der Meinung, dass aufgrund unserer eigenen Verbrechen an den Juden wir jetzt alles toll finden müssen, was Israel tut. Was für eine gefährliche Verblendung. Wir stehen mal wieder auf der Seite des Bösen.

          Weil deine Aussagen als wahr hinzunehmen bedeutet ja in der Schlussfolgerung mehr tote Israelis.

          Es würde in erster Linie weniger tote Menschen bedeuten. Warum ist es wichtig, ob das Israelis oder Palästinenser sind?

  • CelestialMittens@feddit.org
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    9 days ago

    die Unterdrückung der Palästinenser geht weiter

    er meint damit die Hamas, und deren Erschießungskommandos die ganze Familien auslöschen, oder?

    ODER?

    • Aequitas@feddit.orgOP
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      9 days ago

      Schau dir mal Bilder aus Gaza an. Das ganze Gebiet wurde durch Israel schlichtweg weggebombt. Zehntausende Kinder und noch mehr Erwachsene wurden durch die IDF ermordet. Ich weiß nicht, wie man angesichts dessen noch immer im wesentlichen die Hamas als das Problem in der Region betrachten kann. Ich finde es ehrlich gesagt unerträglich, dass es immernoch Menschen gibt, welche die Verbrechen Israels nicht anerkennen wollen. Vor allem, wenn sie sich als links betrachten.

      • Porco@feddit.org
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        8 days ago

        Kompromiss: Sowohl Hamas (religiöse Fanatiker) als auch isralische Siedler und co (religiöse Fanatiker) als Problem betrachten.

        • Aequitas@feddit.orgOP
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          8 days ago

          Solange man dazu sagt, dass nur Israel in der Lage und im Begriff ist, einen Genozid zu begehen, dazu noch aus Deutschland mit Waffen und diplomatischer Rückendeckung versorgt wird habe ich überhaupt keine Einwände. Leider wird oft genug auf die Verbrechen der Israelis mit einem false balancing reagiert und die Verbrechen gewissermaßen gerechtfertigt: “okay nicht schön, aber die Hamas ist auch schlimm.”

          Wer Unschuldige umbringt ist nie in Recht. Viele Deutsche, inklusive der Bundesregierung, sehen das aber leider anders.

        • freeman@feddit.org
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          8 days ago

          Korrekt. Nur haben die einen religiösen Fanatiker ein modernes Militär und mehrere westliche Staaten die im den Rücken stärken, während es sich bei den anderen Fanatikern um eine Gruppe an Terroristen handelt. Nun richten erstere seit Jahrzehnten eine ganze Stadt zu Grunde. Natürlich leben dort auch die religiösen, fanatischen Terroristen, aber auch tausende zivile Menschen die leiden müssen und/oder getötet werden.

      • foenkyfjutschah@programming.dev
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        8 days ago

        Die taktische Situation, mit der die israelischen Verteidigungskräfte konfrontiert waren als sie auf die Massaker und Entführungen am 7. & 8. Oktober reagieren mussten, ist ausschließlich vom militärischen Arm der Hamas zu verantworten. Es kann nur der Eindruck einer tendenziösen Beurteilung dieses Scheißkriegs aufkommen, wenn man die verbrecherischen Entscheidungen der Al-Aqsa-Brigaden, militärische Strukturen, inmitten ziviler aufzubauen, schlichtweg ignoriert. Oder gar ohne irgendeiner Restlatte am Zaun als Widerstand, zu dem dieses klerikalfaschistische Gesocks gezwungen sei, verbrämt.

        • Aequitas@feddit.orgOP
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          8 days ago

          Absolut menschenverachtend, die ganzen Verbrechen der Israelis hinter militärischer Notwendigkeit zu verstecken. Schäm dich.

        • kossa@feddit.org
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          8 days ago

          Der Gaza Streifen ist 6-14 km breit und 40 km lang, quasi durchgängig dicht besiedelt. Wie soll man denn militärische Strukturen da nicht innerhalb ziviler Gegenden aufbauen? Das ist in der ersten Sekunde ein Stadtkampf mit Zivilisten mittendrin. Die ja auch nicht mal irgendwoanders hinkönnen, weil niemand sie haben will. Die können entlang der 40 km vielleicht versuchen da hin zu kommen, wo es gerade weniger Kämpfe gibt.