ich habe Schwierigkeiten mit den richtigen Formulierungen:
“Herr A war in der Zeit von B bis C bei der D-Station als Pflegefachkraft tätig. Er verlaß die Station, da er sich beruflich anders weiterentwickeln möchte.”
“Während seiner Anstellung auf der Station visitierte er und arbeitete Anordnungen aus, versorgte Wunden und wechselte Verbände, assistierte bei der Entfernung von Thorax-Saugdrainagen, konnektierte getrennte Thorax-Saugdrainageschläuche wieder zur Vermeidung von Pneumothorax, identifizierte und markierte Pneumothorax, führte Pupillenkontrollen durch, entlüftete TR-Bänder nach Herzkatheterisierungen, manipulierte Perfusorspritzen und Perfusomaten, auskultierte Lunge, führte BGA durch, behandelte Finalpatienten nach dem Standard der Palliativstation, überprüfte die telemetrische Geräte der Station, schrieb Elektrokardiogramme, reagierten schnell bei tachykardische und hypotonischen Krisen sowie Kreislaufkrisen, schloß Aufnahmen, Verlegungen und Entlassungen ab, informierte Patienten und Familienmitglieder, handelte und unterschrieb klinische Arbeitsunfähigkeiten aus, kommunizierte auf Englisch und Französisch mit Patienten und Mitglieder, die kein Deutsch kannten und erarbeitete und leitete Telefonate weiter.”
Besonders in dem letzten Monat habe ich Herr A als gewissenhafter und engagierter Mitarbeiter erlebt. Die ihn übertragenen Aufgaben erledigte er äußerst verantwortungsvoll und zielführend. Weiterhin hat er auf seine Fehler schnell reagiert und gezeigt, sich weiter entwickeln zu wollen.
Herr A ist eine Person, die am Arbeitsort sich auf die Arbeit konzentrieren möchtet: Auf persönlicher Ebene redet er nicht gerne über sein privates Leben und möchtet sich in den privaten Konflikten anderer Mitarbeiter nicht einmischen.
Ich habe Herr A als wissbegierige, höfliche und sorgfältige Person erlebt. Auch unter den Kollegen war er aufgrund ihrer hilfsbereiten und zuverlässigen Art sehr beliebt.
Ich wünsche Herr A auf persönlicher und beruflicher Ebene alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Ich würde dies an einigen Stellen anders formulieren. Solche Schreiben sollen sich ja immer wohlwollend lesen, aber die Verwendung von bestimmten Formulierungen und Wörtern sind dabei ein Indikator, wie die Leistung zu beurteilen ist. Der Klassiker ist ja die Formulierung „Hat sich stets bemüht“, was zunächst positiv klingt, aber eigentlich heisst: „War zu nichts zu gebrauchen“.
Ich würde es so schreiben (Hervorhebungen vom mir - da Indikatoren für die Leistungsbeurteilung):
Herr A war in der Zeit von B bis C bei der D-Station als Pflegefachkraft tätig. Er möchte sich beruflich verändern und verlässt die Station daher auf eigenen Wunsch.
Während seiner Anstellung bei uns im Hause führte er folgende Tätigkeiten durch: (als Auflistung, neutral geschrieben)
- Wundversorgung und Verbandswechsel
- Assistenz bei der Entfernung von Thorax-Saugdrainagen, …
- Identifikation und Markierung von Pneumothorax
- Pupillenkontrolle
- Entlüftungen von TR-Bändern nach Herzkatheterisierungen, ….
(weitere spezifische Tätigkeiten) - Überprüfung, Dokumentation und Fortschreibung von Werten telemetrischer Geräte
- Durchführung von Aufnahmen und Entlassungen der Patienten
- Kommunikation mit Angehörigen
Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, mit den Patienten sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch und Französich zu kommunizieren. (besonderes Skill, daher separat aufgeführt)
Wir haben Herrn A als gewissenhaften, verantwortungsvollen und engagiertern Mitarbeiter erlebt. Die ihn übertragenen Aufgaben erledigte er mit großer Sorgfalt stets zu unserer vollen Zufriedenheit.
Unter Kollegen und Vorgesetzten war er stets beliebt. (Achtung: je nach dem, was zuerst genannt wird - wenn Kollegen zuerst aufgeführt sind, dann gab es Probleme mit den Vorgesetzten, und umgekehrt)
Wir bedauern sein Ausscheiden und wünschen ihm auf beruflicher sowie auf persönlicher Ebene alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
Siehe auch hier. Ab Seite 14.
Willst du das die Person gut weg kommt oder gabs Probleme die du “durch die Blume” transportieren wolltest?
Und: ist das n Text für ein Arbeitszeugnis oder wirklich nur ein Empfehlungsschreiben?
Ich will, dass die Person gut kommt. Alles, was beschrieben ist, ist was er gemacht hat.
Es sollte ein Empfehlungsschreiben sein.
Ok, also ich bin kein Personaler. Aber was man bei Personaldokumenten im Hinterkopf behalten muss: Wenn du etwas ansprichst, das einen negativen Kern hat, dann wird das auch negativ ausgelegt. Da hilft es auch nicht, wenn die Formulierung außen herum positiv gewählt ist. Das ist nämlich so ein “Personaler Trick”. Die dürfen ja nicht negatives in Personal-Dokumente schreiben, deswegen formulieren die Negatives einfach “nett”.
Wenn du also willst, dass die Person gut weg kommt, dann besser die Punkte weg lassen, die man auch negativ auslegen könnte.
Deswegen hier nur mal meine persönliche Wahrnehmung und evtl. Verbesserungsvorschläge:
Die ersten beiden Absätze (Stationsbeschreibung & Tätigkeitsbeschreibung) würd ich so lassen.
Besonders in dem letzten Monat habe ich Herr A als […]
Das klingt leider etwas danach, als wäre er in der Zeit davor eben NICHT gewissenhaft und engagiert gewesen.
Weiterhin hat er auf seine Fehler schnell reagiert und gezeigt, sich weiter entwickeln zu wollen.
Klingt danach als ob er häufiger Fehler machen würde, und er sich deshalb entwickeln müsste.
Mein Vorschlag für den Absatz:
Wir haben Herr A. stets als gewissenhaften und engagierten Mitarbeiter erlebt. Sein jederzeit wahrnehmbares Bestreben zur Weiterentwicklung seiner Arbeitsmethoden und Vorgehensweisen sei hier als besonders positiv hervorzuheben. Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte er äußerst verantwortungsvoll und zielführend. Herr A. zeigte großes Geschick bei der Problemlösungsfindung und konnte sich immer sehr flexibel den gegebenen Umständen anpassen.
Weiter gehts bei dir mit:
Herr A ist eine Person, die am Arbeitsort sich auf die Arbeit konzentrieren möchtet: Auf persönlicher Ebene redet er nicht gerne über sein privates Leben und möchtet sich in den privaten Konflikten anderer Mitarbeiter nicht einmischen.
Ich weiß du meinst das positiv, aber das klingt so als wär er ein bisschen anti-sozial.
Mein Vorschlag für den Absatz:
Herr A. zeigte sich bei der Arbeit steht konzentriert und äußerst ergebnisorientiert. Mit seinen Kollegen pflegte er ein durchwegs professionelles Verhältnis und behandelte alle stets mit dem gebührenden Respekt.
Die letzten Beiden Absätze
Ich habe Herr A als wissbegierige, höfliche und […]
Ich wünsche Herr A auf persönlicher und […]würd ich auch so lassen. Die klingen doch gut.