Weil das Mehrzweck-Abteil überfüllt war, warf ein Schaffner einen Knochenkranken aus dem Wagen. Er wehrte sich und hat nun eine Anzeige am Hals.
Weil das Mehrzweck-Abteil überfüllt war, warf ein Schaffner einen Knochenkranken aus dem Wagen. Er wehrte sich und hat nun eine Anzeige am Hals.
Okay, ich nehme aus dem Artikel mit:
und so weiter und so fort…
Klingt für mich eher nach einer psychisch auffälligen Person mit Geltungsbedürfnis und antisozialen Persönlichkeitszügen. Der will Konflikt und ist vermutlich auch so in die Situation rein statt zu fragen, ob der Schaffner ihm helfen kann, dass die Leute noch ein bisschen reinrücken, damit er noch mitfahren kann.
Was du nicht mitgenommen hast: das ganze ist ein Muster. Also grundsätzlich, dass ÖPNV-und Zugverkehrsdienstleister sich einen Dreck um Behinderte kümmern sowieso, aber bei diesem Mitarbeiter wohl anscheinend auch im Besonderen.
Das möchte ich so nicht stehen lassen. Wir reißen uns den Arsch für Rollstuhlfahrer auf. Regelmäßig werden Bahnsteigwechsel extra für Rollis veranlasst, damit sie bequem von einen in den anderen Zug steigen können.
Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum Rollifahrer gebeten werden ihre Reise bei der Bahn anzukündigen.
Richtig
Ich lese das so, dass ein bestimmter Mitarbeiter aufgefallen ist. Es geht nicht um Bahnmitarbeiter im allgemeinen.
Naja, hier schaffen es nicht mal alle S-Bahn Bahnhöfe von 100,000 Einwohner Städten einen ebenerdigen Einstieg zu haben. Oder defekte Aufzüge in weniger als zwei Wochen zu reparieren.
Gefühlt hat die Bahn im Hinblick Barrierefreiheit die Schulnote 5. Wenn Rollstuhlfahrer durchschnittlich so viel Bahn fahren würden, wie Nicht-Rollstuhlfahrer würde vermutlich die Zugpünktlichkeitsquote auf 10% oder so sinken.
Ich wollte damit nicht sagen, dass die einzelnen Mitarbeitenden sich nicht kümmern würden (von Ausnahmen wie dem Beispiel im Artikel mal abgesehen), sondern dass die Betreibenden nicht willens sind, ihre Systeme anzupassen. Statt dass man im ICE Hebebühnen verbaut, sollte man lieber gleich barrierefreie Züge und Bahnhöfe konzeptionieren. Wäre auch für euch besser.
Viele Bahnhöfe sind 100+ Jahre alt und jeder ist quasi ein Unikat, da entstehen Kosten, die du dir nicht ausmalen kannst. Und du musst die Infrastruktur getrennt von den Eisenbahnverkehrsunternehmen (die die die Züge fahren) betrachten.
Sicher. Und in so Fällen alter Bahnhöfe müsste man bestimmt irgendwelche Wege finden. Aber der ICE 4 beispielsweise hat dennoch echt enge Türen und Treppen am Einstieg. Andere Züge sind dagegen Niederfluhrfahrzeuge. Busse und Straßenbahnen haben automatische Rollstuhlrampen, für die es kein Extrapersonal braucht. Es geht besser. Aber es wird seit Jahren nicht gemacht. Aber man beharrt darauf, eine diskriminierende Praxis grundlegend beizubehalten, statt z.B. Ausnahmen, wo es nicht anders geht, im jeweiligen Stationsplan zu vermerken und Schritt für Schritt Barrieren abzubauen.
Soweit ich weiß, baut die DB seit einigen Jahren viele Bahnhöfe auf Barrierefreiheit um, auch hundert Jahre alte.
Damit man in Nierflurzüge ebenerdig zusteigen kann ist es erforderlich, dass die Bahnsteige bundesweit oder zumindest regional dieselbe Höhe haben. Das ist ein weiterer Aspekt des barrierearmen Umbaus.
Der barrierefreie Bahnhof macht aber den Umstieg von Gleis 3 nach Gleis 7 nicht unbedingt viel schneller. Deshalb die Umleitung des Anschlusszuges auf das Nachbargleis.
Doch, genau das.
Abgesehen muss das auch nicht sein, wenn die Züge vernünftige Umstiegszeiten hätten.
Abgesehen davon: hört. den. Betroffenen. zu. Und die sagen, dass dieses Anmelden uncool ist, weil es sie ihn ihrer Selbstbestimmung beschneidet.
Sneaky Edit. Aber die Umleitung aufs Nachbargleis ist nicht der einzige Punkt (nicht einmal der wichtigste) und die Entfernung zwischen Gleisen ist auch kein Problem, das exklusiv Rollstuhlfahrende haben. Für Eltern mit Kinderwagen sind solche Aktionen auch nicht unbeschwerlich.
Das Anmelden optional. Mit Anmeldung besteht zumindest die Möglichkeit, dass die Züge dann auf benachbarten Gleisen am selben Bahnsteig halten.
Die minimale Umstiegszeit konnte man zumindest früher bei der Routenplanung der DB berücksichtigen.
Eltern mit Kinderwagen können relativ zügig, ggf. mithilfe anderer Fahrgäste, die Treppen zu den Bahnsteigen überwinden, Rollstuhlfahrer müssen i.d.R. zweimal auf einen Aufzug warten.
So wirklich optional kann die Anmeldung nicht sein, wenn man ohne teilweise nicht einmal.in den Zug rein bzw. raus kommt. Oder keinen Platz bekommt. Hier im Faden wird der Person im Artikel ja vorgeworfen, sich nicht angemeldet zu haben.
Das muss ich gleich meiner Schwester erzählen, dass ihr das eigentlich immer hätte total gut gelingen können /s.
Um das klarzustellen, ich will nicht, dass Rollstuhlfahrenden weniger geholfen wird, weil Eltern mit Kinderwagen auch weniger Unterstützung bekommen. Ich bin einfach nur für generelle Barrierefreiheit, weil das allen hilft. Dann muss man halt mal mehr und/oder größere (und vor allem zuverlässigere) Fahrstühle bauen.
keiner hier wirft der Person im Artikel vor, dass sie sich hätte anmelden sollen, das hat mit der Situation des Artikels ja auch nichts zu tun. Wenn man sich anmeldet können die Umstiege in der Disposition berücksichtigt werden, das ist alles.
Das scheint eine sehr einseitige Beobachtung zu sein. Wo ich wohne gibt es überwiegend schlecht gelaunte Busfahrer. Aber wenn einer mit Rollstuhl zusteigen will, dann geht er hin und fährt die Rampe aus (ja einige Busse hier sind noch so alt) und begrüßt die immer freundlich.
Lies doch einfach noch ein paar Kommentare weiter.
Nur weil er sich nicht an das Hausrecht hielt, wird die Gewalt gegen ihn doch nicht legitimiert???
Wenn das Polizei gewesen wäre, könnte ich deinen Text eher verstehen, war es aber anscheinend nicht!
Mal ganz abgesehen davon, dass anscheinend genug Platz da war.